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St. Michaelis Kirche
Im Jahr 1010 ordnete Bischof Bernward (993 – 1022) den Bau einer Kirche an. Er ging auf einen Hügel außerhalb der damaligen Stadtmauer ein Benediktinerkloster errichten. Die Krypta und spätere Grabstätte Bernwards wurde von ihm 1015, kurz vor seinem Tod (1022), geweiht, ebenso wie die Kirche, die befand sich noch im Aufbau.
Sein Nachfolger, Bischof Godéchard, den Bau fertiggestellt und segnete die fertige Kirche im Jahr 1033. Nach einem Brand, der bauliche Veränderungen verursacht hat, wurde die Kirche St. Michael 1186 von Bischof Adelog neu geweiht.
Über die Jahrhunderte hinweg hat die St.-Michael-Kirche mehrere Veränderungen erfahren, sowohl baulich als auch in Bezug auf die Ausstattung. Einige Kunstwerke fielen der Reformation und den angeschlossenen Ikonoklasmus zum Opfer. Im Jahr 1542 wurde die Kirche evangelisch. Trotzdem durften die Mönche die Gruft und Teile des nordwestlichen Querschiffs neben dem Kloster weiter nutzen.
Der doppelte Chor, die sechs Türme und das kunstvolle kreuzgewölbe Krypta gelten als schöne Beispiele für historische Dekorationselemente. Der Höhepunkt der Michaelskirche ist jedoch die bemalte Decke aus dem 13. Jahrhundert, die einen sehr verkürzten Stammbaum Jesu darstellt. Es ist die einzige flache Kirchendecke in Deutschland, und die Bemalung der Decke ist äußerst detailliert.
Nach der Säkularisation wurde das Kloster aufgelöst und 1809 geschlossen; nur die Gruft blieb katholisch. Die Kirche wurde vorübergehend als Stroh und Heulagerung genutzt.
Eine bemerkenswerte Basilika, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Wie vieles andere in Hildesheim wurde auch der Dom schwer beschädigt. Nach dem Wiederaufbau steht die große, saubere und fast leere Kirche vor dem Betrachter. Das Fotoprogramm der Holzdecke ist besonders schön, und es ist eine Freude, in den Spiegel zu schauen. Besonders bei schönem Wetter empfiehlt sich ein Besuch des Klosters rund um den legendären Rosenstrauch.
Die Michaeliskirche in Hildesheim, südlich von Hannover, liegt eine der ältesten Städte Norddeutschlands. Obwohl Hildesheim nur knapp 100.000 Einwohner hat, verfügt es über mehr bedeutende historische Stätten, als man von einer Stadt dieser Größe erwarten würde.
